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in venedig
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Venedig. Sie ist die Hauptstadt der Region Venetien, Metropolitanstadt Venedig und trägt den Beinamen La Serenissima („Die Durchlauchtigste“).[3] Ihr historisches Zentrum (centro storico) liegt auf einigen größeren Inseln in der Lagune von Venedig.

 

 

Die Gesamtfläche Venedigs beträgt 414,6 km², davon entfallen 257,7 km² auf Wasserflächen. Am 31. Dezember 2016 zählte die Stadt 261.905 Einwohner, davon 181.883 in den Stadtteilen auf dem Festland, 58.901 im historischen Zentrum und 29.674 innerhalb der Lagune. In der Lagune befinden sich 118 Inseln. Sie erstreckt sich über etwa 50 km zwischen den Mündungen der Flüsse Adige (Etsch) im Süden und Piave im Norden in die Adria.

Venedig war bis 1797 Hauptstadt der Republik Venedig und mit über 180.000 Einwohnern eine der größten europäischen Städte. Bis ins 16. Jahrhundert war sie eine der größten Handelsstädte, über die der Handel zwischen Westeuropa und dem östlichen Mittelmeer abgewickelt wurde. Venedig unterhielt die meisten Handels- und Kriegsschiffe. Ihr Adel profitierte vom Handel mit Luxuswaren, Gewürzen, Salz und Weizen. Venedig entwickelte sich zum größten Finanzzentrum und dominierte ein Kolonialreich, das von Oberitalien bis Kreta und zeitweise bis nach Zypern reichte. Nach französischer und österreichischer Herrschaft zwischen 1798 und 1866 wurde Venedig ein Teil Italiens. 1929 wurde der Industriekomplex Mestre-Marghera in die Comune di Venezia eingemeindet. Der jüdische Anteil der Bevölkerung wurde während des Zweiten Weltkriegs vernichtet. In den Jahren 1965 bis 1970 erreichte die Stadt mit knapp 370.000 Einwohnern die höchste Bevölkerungszahl, die seitdem wieder um etwa 100.000 Einwohner zurückgegangen ist.

Venedig und seine Lagune stehen seit 1987 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Sie inspirierten besonders die Künstler und Venedig wurde zu einer der von Touristen meistbesuchten Städte. Seit einem Jahrhundert ist die wirtschaftliche Struktur der Altstadt einseitig auf den Tourismus ausgerichtet, während sich die industrielle Tätigkeit vor allem um Mestre und Marghera auf dem westlichen Festland konzentriert.

 

 

 

 

Die Siedlungen, aus denen Venedig entstand, liegen auf Schwemmland, das nacheiszeitliche Flüsse hervorbrachten. Die in deren Mündungsgebiet entstandene Lagune umfasst eine Fläche von etwa 550 km² und wird von ungefähr 60 km langen Sandbänken gegen die Adria abgegrenzt. Nur etwa drei Prozent dieser Fläche bedecken Inseln, der Rest besteht aus Watt- und Marschland, den Barene, die über 90 km² umfassen, dann aus etwa 92 km² Fischfanggründen, den Valli da pesca. Die Barene werden von natürlichen Kanälen durchzogen, die man Ghebi nennt. Um 1900 umfassten die Barene mehr als 250 km². Im Gegensatz zu den häufig überschwemmten Barene tragen die Velme, Untiefen, nur geringe Vegetation, weil sie nur bei sehr tiefem Wasserstand auftauchen.

Die Lagune entstand ab etwa 4000 v. Chr. durch Ablagerungen der Brenta und anderer Flüsse und Bäche Oberitaliens. Diese Flusssedimente überdecken eine jungpleistozäne Grundschicht aus Lehm und Sand, die zwischen 5 und 20 m dick ist. Während der letzten Eiszeit lag der Meeresspiegel 120 m unter dem Niveau vom Jahr 2012, stieg jedoch bis um 5000 v. Chr. um 110 m an. Seither steigt der Wasserspiegel unter starken Schwankungen langsam weiter.

Venedig lag um 400 n. Chr. noch immer etwa 1,9 m unter dem Meeresspiegel des Jahres 1897. Ab dem Hochmittelalter war die Lagune tiefgreifenden Veränderungen, wie der Umleitung von Zuflüssen ausgesetzt,[12] um den Wasserstand zu regeln und Verlandungen zu vermeiden. Seit dem frühen 20. Jahrhundert wurden zahlreiche Kanäle vertieft und verbreitert, was erheblich mehr Salzwasser in die Lagune führt und die Strömungsgeschwindigkeiten erhöht.